Wat meent "Moin Moin"? Wenn du mol in uns plattdüütsch Rebeet ween büstm denn hess de Oort to greuten al heurt. Obers, wat meent dat? Wo kümmt dat vun af? Toierst denks villiecht an "goden Morgen". Un waraftig, to Morgen seggt wi ok af un an kort "Morn" un "Moin". Obers "Moin Moin" kanns den heelen Dag seggen. Ok in de Nacht. Dat kümmt dorvun, wo dat vun afkümmt. Dat kümmt vun "mooi" = scheun, good. Dat is dat sülbige Wort op Platt as in`t Hollandsche un Flaamsche. Bi de Ostfreesen, to`n Bispill, seegt se "mooin" faak. In`n Norden seggt wi öfter "scheun" un "schön". Obers wat is nu "mooi"? De Dag, de Morgen, de Obend, de Nacht. "Moin moin" heet eegentlich "'n mooien Dag wünsch ik di". Obers vun wegen, dat wi 'n beten muulfuul sünd, hebbt wi dat afkört to "moin Dag" un "moin". Un denn dubbelt nahm, dat dat mehr Knööv hett. Mookt "moin moin". Ook de norwegsche Spraak het desülbige Oort to greuten. Vun mörgens bit obends kanns dor "morn" seggen. Dat is `n Arfdeel ut de ole Hansetied, wo uns Spraak de "lingua franca" vun de Welt in`n Norden weer, vun England bit na Russland. | Was bedeutet moin moin? Wenn du jemals in den plattdeutsch sprechenden Teilen der Welt gewesen bist, dann hast du diesen Gruß sicherlich bemerkt. Aber was bedeutet er? Wo kommt er her? Auf den ersten Blick könnte man an "Morgen" denken. Und tatsächlich, "Morgen" im Sinne von Tagesanfang heißt auch im Niederdeutschen "Morgen", manchmal verkürzt zu "Morn" oder auch "Moin". Aber man kann mit "Moin Moin" den ganzen Tag und die ganze Nacht über grüßen. Der Grund liegt in der Herkunft des Wortes. Es ist abgeleitet von mooi" = schön, gut. Es ist dasselbe Wort im Niederdeutschen wie im Niederländischen und Flämischen. In Ostfriesland wird es auch immer noch so benutzt. Im Norden sagt man für "schön" immer öfter auch "schön" oder "scheun". Doch was ist nu so "mooi"? Der Tag, der Morgen, der Abend, die Nacht. "Moin moin" bedeutet "'n mooien Dag wünsch ik di" = "einen schönen Tag (Abend ...) wünsche ich dir". Verkürzt wurde dies zu "moin Dag" und "moin". Zur stärkeren Betonung wurde es verdoppelt zu "Moin Moin" oder "moinmoin". Die norwegische Sprache kennt diese Grußformel übrigens auch. Den ganzen Tag und die ganze Nacht kann man dort "morn" sagen. Ein sprachliches Erbe der Hansezeit, als Plattdeutsch die "lingua franca" der nördlichen Welt zwischen Großbritannien und Russland war. |
Quelle: http://www.plattmaster.de/moinmoin.htm
+ + +
Begrüßung auf Platt
von Walter Rathmann
Good`n Abend, leeve Lüüd,
fein, dat man sick wedder süth.
Is doch gar nich so lang her,
as datt kott vör Wiehnacht' wär.
Wenn man mi frogt: ik kanns nich glöb'n,
wo is das letzte Johr blots blev'n?
De Tied löppt fixer as man't will
bit Wiehnachten. Dann ward dat still.
För'n lütten, kotten Oogenblick
föhlt man die Tied nich so.
De Klock hölt an, secht nich mal Tick,
dat Hart wart richtig froh.
De Gör'n fangt nu to gnegeln an,
se hebbt so veel to schnacken.
Se kuscheln sik an Oma ran
un krul'n ehr den Nacken.
Du, Oma, weets du, wat ik weet:
ik heff en Zettel schreben.
un weets du, wo de Zettel heet?
Dat rots du nich in Leben!
Kloor. Oma fangt to grien'n an,
se weet nu all genooch.
Lütt Peter schleppt sien Zettel ran
un dücht sik mächtich klooch.
Door steiht, wat ik noch bruk'n do,
ik hol di gau dien Brill.
Sons kanns nich sehn. Na, geiht dat so?
Lees mal: "Wat ik gern will!"
Door kanns mal sehn, wat Peter kann,
sien Schrift is grood un schier.
De List, de is meist ellenlang
un steiht nu op Papeeer.
So, seggt Oma. Wat is dat?
Wat hett dat to bedüd'n.
Ik lees: Ich mooch mal Pudding satt!
Un: Mitn Computer üben?
So is dat wohl, so wär dat immer,
de Fortschritt kümmt ut Kinnerzimmer.
Hüüt sünd wi Öllern oder mehr,
de Kinnertied is all lang her.
Un wenn ik mi denn so erinner,
un seh de ganzen Hoopen Kinner,
un denk mi: Mensch, dat wär en Streß,
besonners op min Wiehnachtsfest.
Ok hüüt wart dat nich alles klappen,
doch dat is wat, wat mi nicht stört.
De Kinner kööt nich Plattdütsch snacken
und hebbt den ersten Satz nicht hört.
Un wart dat denn all wedder Tiet
un Neonlicht geiht an,
dann ist dat gor nich mehr so wiet
bald kümmt de Wiehnachtsmann.
Doch bit toon Afscheed wünsch ik
noch viel Vergnögen
HeiGla. Januar 2014 - plattdeutsch! - über den Ursprung der Bezeichnung Schlitzohr
Wurtfindung : Schlitzuhr
De Begriff „Schlitzuhr“ meent en begriesmulten Minschen. Dis Begriff hät sein Ursprung int Mitteloller. In disse Tied han Handwarkers, Piroten oder Seelüt oft een wiertvulln Uhrring. Mit dissen betolten se ehr Beierdigung. Han seh öwer wat verbroken, wür ehr de Uhrring to Strof ruträten. So wür er Uhr verstümmelt, all künn sehn, dat seh een Schlitzuhr wiern.
Dat seit denn 19. Johrhunnert belächte Wurt „Schlitzuhr“ beschrift een redensortliche Betegnung von een loos, döchdräben Minschen. De wiet verbreite Behauptung, de Nom „Schlitzuhr“ is ut den Bruk aftoleiten, schlichtes Verholln dörch Utrieten det Uhrrings to ohnen, is unbelächt. De Uhrring is nämlich bi Handwakers irst af dat 19. Johrhunnert afunto nohwiesbor.
Man weet över, dat de, de dat Gesetz broken hemm, un ok Mafia-Aftrünnige, Uhr oder Näs afschnäden würn.
Dorup gift dat mihrere Antwurten, de ens gemein han: Wehdoch. Weker sich fröher (as Deven noch de recht Hand afhackt wür), bit Bedrögen hät erwischen loten, demm würn de Uhrn inschlitzt. Hät sich een Handwarker schuldich mogt, wür he ut de Zunft utstoten un de Zunftuhrring uträten. Wekker sich bit Luschen an de Dör erwischen löt, wür mit sien Uhr an de glieke annogelt - rüt he sich los, ha he een Schlitzuhr.
Schlitzuhr is de Uddruck för een dörchdräbnen Minschen, för een loos bät hinnerloosn Geselln. Un wenn ik Gesell sech, denn sünd wi schon glick int richtich Milieu, denn de Utdruck ward up de Handwakszünfte trüchführt. Früher hemm de Handwarkers as Tiken ehrer Togehürichkeit to een Zunft oft een guldn Uhrring. Et wart ok vertellt, dat dis Uhrring ok so wat wie een Geldanloch för knappe Tiedn bzw. för besonners nöriche Utgoben wier .Wenn dis Handwaker öwer wat Schlimmet anstellt ha, wür emm de Ring ut Uhr räten - sotosängn to Strof, un as Teken doför, dat he ut de Zunft utschlotenworn is. Un so löp he von dunn an as Schlitzuhr dörch de Welt .Dat is de gängigste Düdung von dissen Begriff.
Een Schlitzuhr wir ursprünglich een, denn tatsächlich een Schlitz in sien Uhr„zierte“. To dissen „Schmuck“ wier dejenich nich ganz friewillich kom, sündern he wier mit emm straft worn. Disse Ort de - an Lief englich hamlos - Quälerie wier in de vergangene Tieden de Strof för unnerschedliche Verbräken un süll inne Tokunft Mitminschen dorför warn, dat se dat mit een to don han, de sein Ihr verlorn ha un denn se lewer mieden salln. Weil de Ihr domols een unglickshöhern Stellenwiert ha, wier dat för een Schlitzuhr so got wie unmöglich, in dat normole Läwen trüch to finden. So bliev em t.B. de Togehürichkeit in een Zunft (städtische Berufsvereinigung mit Zwangsmitgliedschaft) verwiehrt, wodörch he ken ihrborn Beruf mier utöben künn. So müßt he versöken, as Söldner, Landstrieker oder gor Verbräker öwer de Rundn to komm. Een 2. Chance ha he also nich. Ganz anners! De eenmol falln is, wür so irst recht up de schefe Bohn drängt un müßt - in hütigen Sinn - schlitzuhrich sind.
Doröwer, wäker Verbräken mit denn Schlitzen in de Uhrn ahnt wür, sünd sich de unnerschiedlichen Quelln nich ganz ienich. So sünd mierere Düdungen in Umlop.
So salln Bedrögers oft de Uhrn schlitzt worn sind, t.B. Bäckers, de ehr Brot un Brötchens ünner de vörschräbene Mindestgröt backt han. Öwer ok Spione salln int Mitteloller up disse Wies tekent worn sind.
Möglich is ok, dat utststotene Zunftlüt ton Teken ehrer Unihr de Uhrring, de ehr Mitgliedschaft bewiesen deh, uträten wür.
Ne wierere Utsoch is, dat ertappte Luscher mit ehr Uhr an de Dör nogelt würrn, hinner de se ehr Niegier frönt han, un nur mit een schnelln unschmierzhaften Ruck werra loskemm , wat se to een Schlitzuhr mogte. Dat dürft öwer praktisch siehr schwierig weßt sünd, een Uhr an de Dör tonogeln - dorbi immer de Kop in Wech. Versöken se dat mol !
Int Mitteloller un in früher Nietied wier de Ihr nich nur wiertfulles Got, sondern wür as Dehl von denn Körper verstohn. So lech dat up de Hand no den domoligen (Rechts)Verstündnis, een Schuldigen, denn man an sein Ihr strofen wull, in Afhänginchkeit von de Schwere siener Schuld ok körperlich to mißhandeln. Dat müßt jo nich in alle Fäll dorto führn, dat de Bestrofte bliebende Schäden dorvon dröch un duerhaft to een ihrlosen Uttensierer. Mit een bäten Glück wür man bi een lüttes Vergehen „nur“ denn Gespött von de Mitminschen utsett, un künn spärer unner Ümständen rehabilitiert warn oder annerswo een niejet Läbn anfängn, wat bi denn domoligen starren gesüllschaftlichen Strukturn noch beschwierlich wier. Up de anner Siet künn man öwer ok Fingers, Hand, Näs oder Uhrn „verliern“. Unnörich to erwähn, dat een solch schwiere Bestrofung nich mier rückgängig mogt warn künn. Wenn se so wulln, lech dat Schlitzuhr int Mittelfeld.
Een Schandmol is een Amputation oder Narv de as Strof för een Vergehn oderVerbräken insett würr. Neben de unmittelbore Bestrofung dörch Wehdoch bestün de Tweck dorin, de Schand för de Person för alle Tieden kennlich to moken.
Een verbreite Ort des Schandmols wir dat Schlitzen von de Uhrmuschel, dat möglicherwies dorher wir, dat es in poor Zünften usus wier, utsstotene Lüt den Zunfturring uttorieten. Noch hüt betekent „Schlitzuhr“ een gerissen dörchdräbnen Jung, de bedrögerische Absicht zeigt.
Een anner Herkunft künn dat Schlitzen, en Kennteken mittelöllerlicher Spione sind. Ehr wür een Nogel dörch dat Läppchen jocht un denn uträten .
Monatsbeitrag von Sonja Ettler - Oktober 2012
siehe
"Die kleine Sprachgeschichte Plattdeutsch - Oder: Warum die da so sprechen"
von Gerd Spiekermann,
gesendet vom Deutschlandradio Kultur
am 19. 07. 2011
Ostwestfälisch:
- von unserem ehemaligen Teilnehmer JKrei.
De Nietelküönink 1
De Nietelküönink häft siin Nest in eyner Waagenschuur hat.
Nu sint de Aulen 2 beyde uutfluogen wiäsen – se häwwet för eere Jungen wat to iäten haalen wolt – un häwwet de Lütken maul alleyne lauten.
Nau 'ne Tiidlank kümp de Aule wier to Huus.
„Wat is dän hier blaut passeert?“ frägt he. „Wär häft ju wat doun, Kinner?
Ji sint je gans verschüchtert.“ „Aach, Vaaer“, anferet 3 se, „hier kwam iäwen sa en grauten, laigen 4 Kärl vörbi. De sach sau böise un schuuderig 5 uut. De gluupkede met siine grauten Augen na uuset Nest rin. Dar häwwet wi us sau vör verfäärt.“
„Sau“, seg de Aule, „waar is he dän afbliewen?“ „Jau“, segget se, „he is daar herümme gaun.“ „Töiwet“! segt de Aule, „dem wil ik nau. Siit ji män 6 stil, Kinner! Den wil ik wual kriigen.“ Darmet flügt he em nau.
As he ümme dat Houk 7 kümp, süt he dar 'nen Löwwen gaun, de spatseert dar lank.
De Nietelküönink is män 8 nich verfäärt. He set sik up den Löwwen siin Rüggen hen un fangt eyn Schännen 9 an. „Wat hästu bi miin Huus to doun“, röpt he, „un miine lütken Kinner to verfäärn?“
De Löwwe käärt sik dar gar nich ümme un geyt siinen Gank. Dar mot he nau duller schimpen, dat driiste Käärlken. Du häs dar gar niks verluaren, wil ik di män seggen!
Un kümstu wier“, seg he, „dan sas män maul seyn 10 !
Ik mag et eygentlik nich doun“ , segt he – un daarmet treckt he eyn siin Beyn in de Höügte –, „süs triäe 'k 11 di up de Stiie den Rügge in!“
Darup flügt he wier torügge nau siin Nest hento. „Sau, Kinner“, segt he, „dem häww’ ik dat afläärt 12. Dee kümp nich wier!“
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1 Zaunkönig (wörtl. "Nesselkönig“)
2 Eltern
3 antworten
4 fieser, schlechter
5 schaudererregend
6 nur (bloß)
7 Ecke, Hucke
8 aber
9 Schimpfen
10 aber mal sehn
11 trete ich
12 "abgelehrt ", eine Lektion erteilt
Monatsbeitrag von GüKau. - Januar 2013
Hamburger Platt
Eens hebben wi uns över Sendungen up Platt in`t Fernsehen ünnerhollen und een von uns het dorbi von dissen swatten Moderator bi`n NDR, den Dibaba vertellt. De kann so gaut Platt snacken. Wo hei dat wöol liernt hett?
Ut de Runn käme dunn de Vörschlach, dissen Dibaba in unsen Krink intauladen.. Dat is äwer nich so kluur west : Kümmt Dibaba tau uns na Berlin or führen wi tau ehm na Hamborg? Dat güng hen un her. Dunn wier he eens tau `ne Veranstaltung in Berlin un het uns dortau inlaad. Poor Lüüd von unsern Krink.sünd hingahn. Äwer dor is kein Tied för `ne Ünnerhollung mit ehm west.
Bi den Gedanken, dat wi ´n Utflug na Hamborg maken, hett mi äwer interessiert, wat is dat för Platt, dat de Lüüd in Hamborg snacken ?
Dat wullen ok de Redaktions - Lüüd von dat „ Hamburger Abendblatt“ rutfinnen. Se hebben dorüm in dat Johr 2008 een Ümfrag makt „ Was ist Hamburgisch?“ Se wullen weiten, wecke Wüürd un Utdrück geif dat tau de Tied, as Grotmodder en lütt Diern wier.
Ut de välen Tauschriften het nu een Redakteur in Pension fuurts 2 Bäuker rutgäben „Sprechen Sie Hamburgisch?“
De Bäuker heff ick von ´n Fründ ut Hamborg kregen. An de 2500 Wüürd un Utdrück von de Sprak dunnemals in Hamborg sünd dor in verkluurt.
Tauierst is verkluurt, woanst de Sprak in Hamborg över all de Johr sick rutbildt het. Dorbi is ock de Bedüdung von dat Wuurd „Platt“ verkluurt. Dat kümmt ut Holland. De Översettung von de Bibel 1524 in Delft wier „ in goede platten duytsche“ schräben Dat holländisch Wuurd plat hett äwer de Bedüdung kloor, von jedeen tau verstahn. „Platt“ is de Sprak von de Lüüd up de Strat. De Studierten hebben sick in Latinsch ünnerhollen.
Dat Eegen in`t Hamborger Platt kümmt ut dat Tausammenspeel von de ünnerschiedlichen Minschen in Hamborg, von de Kooplüüd, de Fischers, von de Lüüd in den Haben un ock von de „Hamborgführern“. Dat sünd all de Lüüd, de von buten na Hamborg tau Arbeit kämen. All disse Lüüd hebben Platt snackt un ehr eegen Wüürd in de Sprak rinbröcht.
Platt is bet hüüt offizielle Amts - Sprak in Hamborg. Noch bet tau dat Johr 1844 het jedeen ok den „Offiziellen Bürgereid“ up Platt. afleggt..
Dat is de Text:
Ick lave und schwere tho GOTT dem Allmächtigen, dat ick dissem Rahde und disser Stadt will truw und hold wesen, Ehr bestes söken, und Schaden affwenden, alse ick beste kann und mag, ock nenen Opsact wedder düssen Rahde und düsser Stadt maken mit Worden edder Werken, und est ick wat erfahre, dat wedder düssen Rahde und düsser Stadt were, dat ick dat getruwlich will vermelden. Ick will ock myn Jährlickes Schott, imglicken Torckenstuer, Tholage, Tollen, Accise, Matten und wat sünsten twischen einem ehrbaren Rahde und der erbgesetenen Börgershop belevet und bewilliget wird, getruw und unwiegerlick by miner Werenschop entrichten und bethalen. Alse my GOTT helpe und syn hilliges Wort
In dat vörrig Johrhunnert sünd äwer jümmers miehr Lüüd mit hochdüütsche Sprak nach Hamborg. kamen De Kooplüüd un de fienen Lüüd in Hamborg hebben a vörher tau Huus un ünner sick ok hochdüütsch snackt. För de annern Lüüd, de süst jümmers blot Platt snackten, wier dat nu äwer jümmers miehrmals nödig, hochdüütsch tau räden. Dorbi is denn äwer son Mischmasch ut Platt un hochdüütsch rutkamen. Dat nennt sick Missingsch. De Wüürd sünd hochdüütsch un platt dörchenanner. De Grammatik is äwer meist in Platt. Dat gifft so´n Snack, de dat ´n bäten wiesen sall,
Kinners spälen up den Schoolhof. Erna seggt. „Lat mir mitspielen“. Die Lehrerin korrigiert: „Laßt mich mjtspielen“. Erna: „Fein, lat ihr auch mitspielen“.
Missingsch is denn ok de „ssspitze Sstein“ över den mancheen Hamborger „ssstolpert“ or dat Äten mit „ssspitzen Sssähnen“.
In`t Platt gifft dat bi väle Wüürd an Anfang keen „z“ un keen „sch“ vör „t or „p“ in de Utsprak. Dor heit dat „spitt“ „Steen“ or „Tahn“. Dorüm hebben de Lüüd bi hochdüütsch dat „s“ lang treckt..
De ünnerschiedlichen Gruppen von de Inwahner haren uterdem eegen Wüürd in ehr Sprak. De Arbeiter in Haben kämen väl mit Schippers ut anner Länder tausamen. Mancheen Wuurd in dat Habenplatt kümmt von dor (Baas, Buscherump, Kaffeteng, Schietgeng).
De Ketelklopper- Sprak is de Geheimsprak von Schietgengs. Dor sünd de Baukstaben in de Wüürds vertuscht un jümmers ´n „i“ anhengt (ibgi irmi almi rotbi bedüüdet gib mir mal Brot)
In St. Pauli geif dat den Nachtjargon or dat Luden-ABC. Dat is so wat as`n Geheimsprak för de all Lüüd, de in`t Geschäft wieren. De Friegers sallen dat äwer nich verstahn (Lübecker, Heiermannlude, Koberer).
So nebenbi, dat Wuurd Lude (Zuhälter) kümmt von den Vörnam Louis. De Franzosen – Könige Louis haren dunnemals ock poor Fruugenslüüd nebenbi tau loopen.
Von dat Johr 1945 an waard äwer överall in Hamborg hochdüütsch snackt. Platt is jümmers noch de tweite Amtssprak in Hamborg, Up de Straten is Platt binah nich mierhr tau hüren. Ok tau Hus snacken de Öllern or de Grotöllern keen Platt, dat de Kinners disse Sprak nich miehr liekers „mit de Moddermilk upsögen“.
Hüttodags möten de Lüüd meistendeels Platt ierst liernen.
Dorüm meent de Rutgäber tau´n Jokus:
„Hochdüütsch kann jedeen Döösbüttel snacken, Platt is för de Plietschen!“
Auswahl von weniger bekannten Wörtern und Ausdrücken aus der Hamburger Sprache
Erklärungen hochdeutsch
Bünn – Holzkasten mit Löchern bei Fischern für den Fang
Heiermann – Fünfmarkstück, hei – in der Händlersprache fünf
Klabatsch – Fischerkahn mit ganz flachem Boden
Persepter - Lehrer an höheren Schulen (lat. praeceptor – Lehrer)
Peterwagen – siehe unten
Riestüten - Ohren , Kopf weck an de Riestüten gäben
Quiddje - Bezeichnung für nicht in Hamburg gebürtige Menschen (z.T für auch nach Generationen nicht anerkannte Bewohner)
Rundstück warm – halbes Brötchen mit Bratenscheibe und Soße darauf
Steertgeld- Trinkgeld für die Kinder beim Viehhandel
hinten drauf - wenn Muttern bei Tisch den Kindern was hinten drauf ankündigte, meinte sie nicht wat mit´n schacht up de Büx wegen schlechten Benehmens, sondern Kompott
en „p“ vörsetten – etwas verhindern; wahrscheinlich aus dem Fakt, dass man früher an die Türen von Pest- oder Pockenkranken zur Warnung ein P schrieb
suutje – gemächlich. ruhig man jümmers suutje
überkochen – Wenn Vater sagte, er kocht gleich mal über, war nicht gemeint, dass er wütend wird, sondern wollte ein kurzes Nickerchen machen
Habenplatt
Baas – (holländ.) Anrede gegenüber Meister, Chef, Leiter (der was zu Bestimmen hat): Schoosterbaas, Slaapbaas – Herbergswirt; Speelbaas – Leiter von Theatergruppe;
- Auch : der Beste, he is de Baas in de School
Buscherup – (holländ.) – blau – weiß gestreiftes Arbeitshemd der Fischer „Finkenwerder Hemd“
Kaffeteng – (engl.) flache Blechflasche der Arbeiter für Frühstückskaffee
Schietgeng - (engl.) feste Gruppe von Hafenarbeitern. die Schietarbeit machten (z.B. Reinigung von Laderäumen, oder die Ketelklopper
Nachtjargon
Lübecker – 50 DM –Schein mit Bild vom Holsten-Tor Dat kost `n Lübecker
Heiermannslude - Zuhälter mit schlecht verdienenden Mädchen (nur Hartgeld, keine Scheine)
Tau `n End ...
... `n lütt Dötje över dat Herkomen von dat Wuurd Peterwagen för de Polizeiautos in Hamborg.
Dat wier in dat Johr 1946. De Briten sallen de iersten fiv Polizeiautos in Hamborg taulaten. De Hamborger haren in den Antrag de Översettung Patrolcar rinschräben. Den Utdruck künn de britische Offzier nich verstahn un lött sick dat Wuurd an Telefon baukstabiern. „Listen, Sir, P like Peter“, het de düütsche Beamte anfungen. „Oh, I know, Peterwagen“, röp de Offzier un het ünnerschräben
Monatsbeitrag von KlaHo. - Juli 2012
Plattdeutsche Tiernamen
Sie sind natürlich abhängig von der Gegend, in der platt gesprochen wird !
Beispiel
Mecklenburg
Aus Fritz Reuters "Hanne Nüte un de lütte Pudel":
Beispiel
Kleve / Niederrhein
+ + +
Ergänzung von IngGa. und KlaHo. Jan. 2014
Plattdeutsche Beschreibungen mit Abbildungen diverser Tierarten aus dem Internet
( Platt-partu: "Vagels un annere Deerten" )
--> einfach anklicken und Link öffnen !
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op'n nee'en Stand bröcht: Nov.2020