Martha Mueller Graehlert - Bücherangebot
( Schreiben an die Burrkäwers vom 29.8. 2012, jetzt übernommen für unsere homepage )
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihre Veröffentlichungen über und von Martha Müller-Grählert haben meine Frau und mich sehr erfreut.
1927 hat die Dichterin unserem Vater und Schwiegervater ihr literarischen Werk vermacht, da er in seinem Verlag und dem "Barther Tageblatt" viele ihrer Werke nach ihrer Rückkehr nach Zingst im Spätsommer 1925 veröffentlichte. Durch die Enteignung 1948 verlor er den von ihr 1939 übergebenen Nachlass und konnte auch die geplanten "Gesammelten Werke" nicht herausbringen. Die haben ab 2008 wir übernommen.
Im Ergebnis unserer aufwendigen Suche haben wir vieles bisher Unbekanntes gefunden an Werken und über ihr Leben. Im Ergebnis konnten wir die hier genannten Werke in Barth herausgeben und haben auch einen Ausstellungsraum über sie eingerichtet: Gesammelte Werke von Martha Müller-Grählert.
| Sünnenkringel | Erzählungen, 4 plattdeutsche Gedichte Die Wasserfrau |
Aus dem Verlag „Adolf Dahlfeld Erben“ Barth
in Erfüllung des Vermächtnisses der Dichterin an Adolf Dahlfeld vom 15. 3. 1927
Gern informieren wir Sie bei Interesse weiterhin und würden uns freuen,
wenn Sie uns in Barth aufsuchen würden.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Sigrid und Hans Arlt
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Kontaktdaten
Name: Sigrid und Hans Arlt
eMail: hansarlt@freenet.de
PLZ, Wohnort: 18356 Barth, Lange Str. 30
Monatsbeitrag von HeKli. ( unterstützt von HoBar. ) Oktober 2011
Monatsbeitrag von Sonja Ettler Januar 2011
Ik wull, we weern noch kleen Jehann. Do weer de Welt so grot! Wir seten op den Steen, Jehann, Weest noch? bi Nawers Sot. Weest noch, wa still dat weer, Jehann? Dar röhr keen Blatt an Bo, So is dat nu ni mehr, Jehann, As höchstens noch in Drom. Mitünner inne Schummertid Denn ward mi so to Mod, Denn löppt mi't langs den Rügg so hitt, As domals bi den Sot. De Weg an unsen Tun hentlank Dar weer dat wunnerschön! Dar weer des Morns min eersten Gank Int Gras bet anne Kneen. Denn wünsch ik mi, ik weer so grot, Dat ik der ræwer seh, Un Obbe meen, un schütt den Hot, Dat keem noch vels to fröh. | An Heben seil de stille Maan, Wi segen, wa he leep, Un snacken, wa de Himmel hoch Un wa de Sot wul deep. Och ne, wenn do de Scheper sung Alleen, int wide Feld: Ni wahr, Jehann? dat weer en Ton! De eenzige op de Welt. Denn dreih ik mi so hasti um, As weer ik nich alleen: Doch Allens, wat ik finn, Jehann, Dat is - ik sta un ween. Dar spel ik bet to Schummern hin, Dar gev dat Steen un Sand; Des Abends hal mi Obbe rin Un harr mi bi de Hand. Dat keem so wit, ik heff se sehn, De Welt dar buten vær: Ik wull, se weer man half so schön, As do min Platz vær Dær. |
Monatsbeitrag von BaKnu. Januar 2010
Dr. Bernhard Trittelvitz
Franz Karl Gustav Bernhard Trittelvitz, gebuurn in Wusterbart,Kreis Belgard am 22.7.1879 as Soehn von Paster Franz Trittelvitz und sien Fru Elisabeth, geborene Wellmann. 1882 wuer de Vadder as Paster no Rappin up Rügen beropen.
In Rappin besöcht he de Volksschool bi den ollen Köster Babe. Denn hett he Privatunnericht bi sien Vadder hät. An 1.Okt. 1892 käm he in de Quarta von
Kgl. Pädagogium Putbus (Pädschen genannt). Ostern1899 krech he sein Abiturtügnis, dorin wür em beschienigt,,de Kenntnisse in französisch sünd gering över goode Leistungen in Turnen.
Vedeenste hett he sich in Putbus mit sien schauspielerischet Talent mookt. Eenmal hät he to grooten freu von de Pädschenbengels den „jugendlichen leevhaber“ up de Bühn von Putbusse Theorre spält.
De Geschichten un Streiche von de Pädschenbengels sünd to läsen in sien Book
“To lütt för de Leev”.
Studiert hett he denn in Tübingen, Marburg un Kiel Medizin. 1904 makt he sien Staatsexamen in Kiel. 3 ½ Johr Assistensarzt överall wo he grod wier.
1907 wür he Knappschafsdokter an de Saar. De Stell har he bit to siene Pensionierung 1950.
1908 friegt he Judith Helena Ljunggrun ut Nyköping in Schweden,un hett mit ehr 4 Kinner. Näben siene Dokterie hät he väl Bökers schreven, hochdütsch un plattdütsch.
1934 een Saarbook „"Meine patienten die Kumpels ..."
1940 een Book gegen de Superie „Die unsichtbare Wunde“
1952 de ierste Geschicht över Hirtenjungs von Rügen up Platt “Fiete un sin Bull“.
De Plattdütschen Böker sünd all bi de Fehrsgilde in HH-Wellingsbüttel velägt.
1954 de Putbusser Schölerroman „To lütt för de Leev“
1955 in hochdütsch „So sind wir Pommern“
1956 „De dree Seeröwers“ eene Jungensgeschicht von Rügen.
1956 leegen noch veele farige Manuskripte bi de Verlegers,dat wier:
„De kolle Madam“ eene Geschicht över und mit sien Frau ut Schweden.
„Uns Dokting“
„Hans Bunken Kneep“
„Mien leev Rügen“ - Plattdütsche Gedichte un korde Geschichten
„Dat letzte Wuurt hett ümmer noch de Meister“ - Landdoktergeschichten
To DDR-Tieden sünd sien Bökers all velägt worden bi de Evang.Verlagsansalt Berlin.
He har jo noch veele Frünnen up Rügen, de he af un an besöcht hät.
Mit sien Fründ Werner Stüdemann ut Putbus hät he veel plattdütsche, olle Utdrück un Wüür bi de ollen Rüganer söcht, dat sull een plattdütsch Wüürbook warden. Alle Unnerlogen sünd in de söbendiger Johr na Griepswold ant Kosistorium veköft worden. Bit 1961 hett he miermals Rügen besöcht.
An 17.1.1969 is he in Saarbrücken storben.
Dr. Trittelvitz vun Karl-Heinz Sadewasser
In dit Johr dinken dei plattdüütschen Lüüd in uns Land veel an Dr. Bernhard Trittelvitz. He is in ‘n Juli vör 130 Johr in Hinnerpommern tau Welt kamen un vor 40 Johr in ‘t Saarland storben, wo hei langtiet Dokter wier. Upwussen is he plattdüütsch as Pasterjung in Rappin up Rügen.
Kark in Rappin
Wiet weg von dor kreeg Trittelvitz Heimweh na sien pommersch Heimat. Ok hett he sik Sorgen maakt, wat de Krieg — un wat dorna keem — woll allens in Pommern anrichten wüür. So füng he an, plattdüütsche Geschichten ut sien Heimat uptauschrieben:
Woans he in Rappin upwussen wier un woans sien Fru ut Schweden in sien Läben kamen is... Vun sien Kinner, Enkelkinner un Patienten hett he in sien Bäuker vertellt.
Nu hett ja Dr. Trittelvitz in sien Öllernhuus den christlichen Globen as dat Vertrugen up Gott sien Leiw kennenliehrnt. Un dat is em so wichtig worrn. He hett den Globen an Gott, den Vadder un an sien‘ lebennig Söhn Jesus Christus mit in sien Läben nahmen hett — as Dokter, as Familienvadder un as Schrieversmann.
So hett he für uns dicht‘:
Vull Zank un Striet is hüüt de Welt,
vull Lögen un Verrat.
Ik heff en Fründ, dei tau mi hölt,
up den ik mi verlaat.
Un bün ik ok man swach un krank,
un reikt mien Kraft nich wiet,
mi stunn mien ganzes Läben lang
de beste Fründ tau Siet.
Hei leddt mi an sien starke Hand
durch Elend, Noot un Dood
herup in ‘t himmlisch Heimatland,
bethen in Gott sien‘ Schoot.
Gorch Fock
KlaHo. zur Übersicht
Johann Wilhelm Kinau - Pseudonym: "Gorch Fock"
1880 - 1916
Buchhalter, später Seefahrer
Schriftsteller (vorwieg. niederdt.) - Roman "Seefahrt ist not"
im 1. Weltkrieg in einer Seeschlacht, 36jährig, mit einem Kreuzer untergegangen
5 Brüder, darunter:
Bruder: Jacob Kinau
1884 - 1965
Seemann, Unteroffizier der Kaiserlichen Marine, Zollbeamter,
Schriftsteller (hochdeutsch) und Herausgeber
Bruder: Rudolf Kinau
1887 - 1975
niederdt. Schriftsteller (Erzählungen, Hörspiele, Theaterstücke)
beim NDR: Sendereihe “Hör mal ’n beten to“
nach ihm benannte Segelschulschiffe
gebaut bei Blohm & Voss:
1933 die erste “Gorch Fock“
1958 die zweite “Gorch Fock“
Monatsbeitrag von ReSzo./ HoBar. Oktober 2015
Ick will juch hüüt een lütt bäten wat öwer Gorch Fock vertellen.
Toierst kümmt wat öwer denn’n Schriftsteller un denn wat öwer de beiden Sägelschipp.
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De Schriftsteller Gorch Fock hett eigentlich Johann Wilhelm Kinau heeten un würd’ Jan ropen.
He is up Finkenwarder bi Hamborg ann’n 22. August 1880 as dat ierste von söss Kinnern burn worr’n. Sein Vadder wier Hochseefischer un de lütte Jan wull ook to giern to See führn. Man blots, he wier so spillerich un siene Konstitution leet dar nich to. He wier nich seetauglich un so füng he 1895 eene Liehr as Bookholler bi sienen Unkel August in Bremerhaven an.
Von 1897 bet 1898 wier he dor ook up de Handelsschool, un af 1898 wier he as Bookholler un Kontorist an unnerschedliche Stellen in Meiningen, Bremen un Halle.
1904 füng he an, Gedichte un Geschichten to schrieben, meist in siene Mudderspraak, dat breide Finkenwarder Platt. He schreew ünner de Pseudonyme Gorch Fock, jakob Holst un ook Giorgio Focco.
1907 keem he trüch nah Hamborch un wier Bookholler bi de Hamburg-Amerika-Linie.
1908 hett he Rosa Elisabeth Reich heurad’t; mit ehr harr he der Kinner.
1913 is sein bekanntestes Book rutkamen: „Seefahrt ist not!“ Dat is up hochdütsch schräben un hannelt von dat schwere un schöne Läben von de Hochseefischers.
1915 müst he to dat kaiserliche Heer un kämpfte dor as Infanterist in Serbien, russland un later ook bi Verdun.
1916 keem he inn’n April up sienen eegen Wunsch to de Marine un makt sienen Deenst as Utkiek up denn’n vorderen Mast von denn’n lütten Kreuzer „Wiesbaden“.
In de Seeschlacht am Skagerrak güng he mit denn’n Kreuzer unner. Dat wier ann’n 31.Mai 1916. Äwer ierst inn’n August hett man sien Liek nürdlich von Göteborg up’n Strann’n funnen.
He is up de schwedische Insel Sternsholm tosamen mit anner dütsche un engelsche Seelüüd’ begraben worrn.
Sien Läben un seine Geschichten sünd laterhen von de Nazis missbruukt worrn.
Gorch Fock schreew ook Theaterstücke, de von dat Ohnesorg-Theater in Hamburg spält würrn
En poor Saken noch, de he schräben hett:
Schullengrieper un Tungenknieper
Hein Godenwind, de Admiral vun Moskitonien
Hamborger Janmooten
Cilli Cohrs (Schauspiel)
Doggherbank (Schauspiel)
Plattdeutsche Kriegsgedichte
Sterne überm Meer.
Gorch Fock hett mal seggt: „Man kann das Leben nicht verlängern und auch nicht verbreitern, sondern nur vertiefen.“
*
Un nu vertell ick juch wat öwer de beiden Schipp:
Gorch Fock I un Gorch Fock II
De Gorch Fock I is 1933 in de Hamborger Warft Blohm & Voss för de Reichsmarine buugt worrn uni s denn as Schoolschipp sägelt.
1945 is dat Schipp bi Stralsund versenkt worrn, dat süll nich in de Hänn’n von de Rode Armee falln.
Äwer as de Krieg toenn’n wier, hett man dat Schipp as Reparationsleistung an de Sowjetunion öwergäben.
1947 is dat Schipp wedder ut dat Water ruthalt worrn, wedder in Ordnung bröcht un sägelte nu siet 1951 unner denn’n Namen „Towaristscht“ för de sowjetische Marine.
Nahdäm de Sowjetunion sich uplöst hett, gehürte dat Schipp to de Ukraine un sägelte bet 1995.
1999 is dat Schipp nah Wilhelmshaven bröcht worrn, un 2003 hett de Verein „Tall-Ship-Friends“ de Gorch Fock von de Ukraine torüch köfft un nah Stralsund bröcht. Dat wier eht Heimathaben un dor liggt se hütigendaags inn’n Haben un kann besichtig warrn. Wi hebben se uns ja bi unsen Besöök in Stralsund ankeken.
aktualisiert: Nov.2020